- 25/11/2024
- Wirtschaft, Nachrichten und Messen
FederlegnoArredo verfolgt zusammen mit seinen Mitgliedsunternehmen seit einiger Zeit einen Weg zu den Themen grüne Wirtschaft, erweiterte Herstellerverantwortung, Wiederverwendung, Recycling und Reparierbarkeit von Produkten.
Im Rahmen des von der Europäischen Union finanzierten Projekts FurnCIRCLE (Circular Economy Guidelines and Tools for Application in the EU Furniture Sector) hat der Verband zusammen mit einer Reihe von europäischen Partnern die erste europäische Umfrage zum Nachhaltigkeitsgrad des Sektors durchgeführt, um dessen Reifegrad auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft zu messen. Ziel der Umfrage ist es, Trends und mögliche Szenarien zu identifizieren, eine Momentaufnahme der aktuellen Situation zu machen und Prognosen bis 2027 zu erstellen.
Die Herausforderung des Übergangs zur Kreislaufwirtschaft
Die Umfrage untersuchte vier wichtige Makrobereiche: Überwachung der Entwicklung der Kreislaufwirtschaft, Produktinformationen, Nachhaltigkeitsmanagement und Kenntnis der EU-Gesetzgebung. Anschließend wurde der Grad der Integration von Nachhaltigkeitsprinzipien in Kleinst-, Klein-, Mittel- und Großunternehmen analysiert.
Die nächsten Schritte zielen darauf ab, praktische und nützliche Leitlinien für die Ergänzung bestehender Managementmodelle durch Maßnahmen und Aktivitäten zu entwickeln, die den Übergang zu Nachhaltigkeit und einer Kreislaufwirtschaft erleichtern.
Bewusstsein, Ziele, Maßnahmen. Dies sind die Konzepte, die den Weg unserer Lieferkette zu Fragen der Kreislaufwirtschaft am besten zusammenfassen und die die im Rahmen der Untersuchung gesammelten Daten hervorheben. - Claudio Feltrin, Präsident von FederlegnoArredo, kommentiert: „Der Holzmöbelsektor, der immer sensibel für Fragen der nachhaltigen Entwicklung ist und oft Prozesse vorwegnimmt, strebt danach, sein Bestes zu geben, und beginnt zu diesem Zweck mit einer Selbstanalyse als Grundlage für künftige konkrete Maßnahmen. concrete”.
Ökodesign-Politik
Die untersuchte Stichprobe italienischer Unternehmen zeigt, dass 44 % derzeit eine Ökodesign-Politik verfolgen und 81 % planen, dies bis 2027 zu tun. Die 2024 vom Europäischen Parlament verabschiedete Ökodesign-Verordnung ESPR (Ecodesign for Sustainable Products Regulation) sieht nämlich vor, dass der Möbelsektor als einer der ersten davon betroffen sein wird, wobei Möbel und Matratzen bei der Festlegung der produktspezifischen Vorschriften als vorrangig gelten. Die Studie von FurnCIRCLE zeigt jedoch, dass derzeit nur 14 % der Unternehmen über die Ökodesign-Verordnung informiert sind und deren Anforderungen umsetzen. Diese Zahl wird jedoch steigen und bis 2027 voraussichtlich 65 % erreichen. Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)
Ausbildung, Ausgangspunkt für die grüne Transformation
Angesichts des Ausmaßes der erforderlichen Veränderungen ist das Kapitel Ausbildung für die Unternehmen von entscheidender Bedeutung: Derzeit bieten 44 % Schulungsprogramme zur Nachhaltigkeit an, und dieser Anteil wird bis 2027 auf 79 % steigen. Dies ist eine große Herausforderung, insbesondere für Kleinst- und Kleinunternehmen, die gegenüber den mittleren und großen Unternehmen im Rückstand sind.
„Der Sektor zeigt sich aufmerksam gegenüber Ausbildungsfragen als Ausgangspunkt für die Umsetzung der grünen und digitalen Transformation. Die oft geringe Größe unserer Unternehmen“, betonte Feltrin, ‚macht es in einigen Fällen langsamer, solche komplexen Veränderungsprozesse zu verstehen und umzusetzen, weshalb die Unterstützung und die lenkenden Maßnahmen des Verbandes von großer strategischer Bedeutung sind‘.
Nachhaltigkeitsbericht
In Erwartung der ab nächstem Jahr gesetzlich vorgeschriebenen Veröffentlichung des Nachhaltigkeitsberichts zeigt die FurnCIRCLE-Studie, dass 37 % der Unternehmen bereits einen verifizierten Bericht veröffentlichen, aber 77 % planen, dies bis 2027 zu tun. Eine Analyse der verschiedenen Unternehmensgrößen zeigt jedoch, dass nur 14 % der italienischen Kleinstunternehmen einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlichen, während es bei den mittelgroßen Unternehmen 52 % sind. Bis 2027 wird dieser Prozentsatz bei den Kleinstunternehmen auf 48 % und bei den mittleren Unternehmen auf 97 % steigen. Nur 23 Prozent der Unternehmen überwachen die Treibhausgasemissionen, wobei für 2027 ein Anteil von 47 Prozent prognostiziert wird. 42 Prozent der Unternehmen bewerten ihre Lieferanten nach Nachhaltigkeitskriterien, wobei ein Anstieg auf 79 Prozent bis 2027 prognostiziert wird.
Die Zukunft des „Kreislaufdenkens
Die Untersuchung zeigt auch, dass 20 Prozent der Unternehmen bereits eine Lebenszyklusanalyse (LCA) durchgeführt haben, während sogar 65 Prozent dies in Erwägung ziehen. Dies ist ein positives Zeichen, das zeigt, dass das Bewusstsein für die Bedeutung von Zertifizierungen und Managementsystemen wächst. Heute bieten 34 % der Unternehmen Produkte an, die für LEED-Projekte (Leadership in Energy and Environmental Design) geeignet sind, und 32 % erwägen, ihre Produkte an die LEED-Anforderungen anzupassen.
Heute beobachten 57 Prozent der Kleinstunternehmen auch die Zufriedenheit ihrer Kunden mit Nachhaltigkeitsfragen, nutzen das Feedback und beziehen sie in den Verbesserungsprozess ein, verglichen mit 74 Prozent der mittelgroßen Unternehmen. Im Jahr 2027 werden die Prozentsätze auf 86 % bzw. 94 % ansteigen.
Darüber hinaus boten 16 % der Unternehmen ihren Kunden im Jahr 2024 die Möglichkeit, Ersatzteile zu kaufen, um die Lebensdauer der meisten ihrer Produkte und Kundendienstleistungen zu verlängern, wobei dieser Anteil bis 2027 auf 25 % ansteigen soll.
„Der Kenntnisstand und die Umsetzung der Ökodesign-Politik sowie die Zielvorgaben für 2027“, so Feltrin abschließend, ‚machen deutlich, dass die Industrie heute wirklich nach dem Prinzip des ‘Kreislaufdenkens' vorgeht, bei dem Entwurf, Realisierung, Produktion, Wiederverwendung und Abfallbeseitigung Teil eines einzigen Zahnrads sind, das sich nach den Grundsätzen der ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Nachhaltigkeit bewegt.