- 14/06/2019
- branchen-news
Acht der acht führenden europäischen Hersteller von Holzbearbeitungsmaschinen haben eine Arbeitsgruppe gebildet, um eine gemeinsame Sprache zu definieren, die eine kontinuierliche Kommunikation zwischen Maschinen verschiedener Marken ermöglicht.
Die Produktion der Möbelindustrie erfordert heute zunehmend die Implementierung digitaler Prozesse, um durch integriertes Datenmanagement und -analyse Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Das bedeutet, dass Holzbearbeitungsmaschinen miteinander verbunden werden müssen und ein Produktionsnetzwerk bilden, das wiederum mit einem ERP/MES-System oder in der Cloud verbunden ist. Daher ist es ohne ein Standardkommunikationsprotokoll, das Maschinen verschiedener Hersteller miteinander verbindet, immer notwendig, eine Softwareprogrammierung zu verwenden, was sich auf Effizienz und Kosten auswirkt.
Aus diesem Grund wurde dieses spezifische Projekt für die Holzindustrie, genannt P&W, ins Leben gerufen: “Plug & Work“, basierend auf dem OPC UA (Open Platform Communication Unified Architecture) Standard, gefördert von der OPC Foundation, einer internationalen Non-Profit-Organisation.
Das Projekt wurde während der letzten Ausgabe von Ligna, der weltweit wichtigsten Fachmesse für die Holzverarbeitungs- und -behandlungsindustrie, gestartet.
Die P&W-Arbeitsgruppe
Die Hauptarbeitsgruppe von P&W besteht aus den acht Branchenführern: Altendorf, Biesse Group, Bürkle, Homag, Ima Schelling Group, SCM Group, Weber, Weinig-Holzher.
Unter der Schirmherrschaft von Eumabois, dem europäischen Verband der Hersteller von Holzbearbeitungsmaschinen, und Vdma, dem deutschen Verband der Holzbearbeitungsmaschinen, definiert die P&W-Arbeitsgruppe derzeit eine standardisierte semantische Architektur speziell für die Holzbearbeitungsindustrie. Der Plan zielt darauf ab, dieses ehrgeizige und anspruchsvolle Projekt Anfang 2020 abzuschließen. Um den Nutzen für die Kunden der holzverarbeitenden Industrie weltweit zu maximieren, arbeitet die P&W-Arbeitsgruppe auch mit dem Pendant der Werkzeugmaschinenhersteller zusammen, die eine spezielle Sprache namens UMATI (Universal Machine Tool Interface) für Werkzeugmaschinen entwickeln.
Dieses Projekt wird sicherstellen, dass Tischler, die sich für Lösungen eines beliebigen an der P&W-Arbeitsgruppe beteiligten Unternehmens entscheiden, ihre Maschinen unabhängig von der gewählten Marke und IoT-Lösung einfach und nahtlos integrieren können.