Das Studienbüro von Acimall, dem Verband der italienischen Hersteller von Holz- und Möbeltechnik, hat eine vorläufige Prognose für 2023 erstellt, die mit einem Produktionswachstum von 3,5 Prozent im Vergleich zu 2022 weiterhin positiv ist. 

Auch wenn die Auftragsentwicklung im Vergleich zu den hervorragenden Zahlen der Vorjahre deutlich weniger zufriedenstellend ist, verfügen die Unternehmen nach wie vor über einen starken Auftragsbestand, der es ihnen ermöglicht, ihren Umsatz auch 2023 zu steigern. 

Zusammen mit dem Plus von 5,3 Prozent im Jahr 2022 gegenüber dem Rekordjahr 2021 zeugt dieses Ergebnis von der guten Verfassung der Unternehmen des Sektors, die investieren und ihre Position in Italien und auf den Märkten der Welt festigen konnten. 

Exporte und der italienische Markt 

Die Exporte, die rund 70 Prozent des Gesamtvolumens ausmachen, stiegen um 7 Prozent (Wert: 1.935 Mio. Euro), während die Verkäufe auf dem heimischen Markt im Vergleich zu 2022 um 4 Prozent zurückgingen (Wert: 805 Mio. Euro), eine Situation, die auch durch den Rückgang der Importe bestätigt wird (Wert: 270 Mio. Euro, minus 7 Prozent im Vergleich zu den vorangegangenen zwölf Monaten). 

Der italienische Markt befindet sich also in einer weniger positiven Phase, da die Investitionen der Nutzer in den letzten Jahren ein sehr hohes Niveau erreicht haben und der aktive Technologiepark praktisch gesättigt ist. Dieser Rückgang kann als physiologisch betrachtet werden und muss daher im richtigen Licht gesehen werden. Der sichtbare Verbrauch ist um 4,3 Prozentpunkte auf 1,075 Mrd. Euro gesunken, was die starke Nachfrage nach Holz- und Möbeltechnologie in Italien zeigt, das nach China, den USA und Deutschland der viertgrößte Markt der Welt ist, noch vor Vietnam, das an fünfter Stelle steht. 

Interessant ist auch, dass die Welt der Technologien für Holz und Holzderivate im Jahr 2023 mit einem Überschuss von 1.665 Millionen Euro, das sind 9,3 % mehr als im Jahr 2022, weiterhin eine hervorragende Handelsbilanz aufweist. 

Vorhersage für 2024 

Nach dem "Boom" der letzten Jahre hat sich der Sektor der Holzbearbeitungsmaschinen in den letzten Quartalen auf ein "normaleres" Niveau eingependelt, eine Tendenz, die sich 2024 fortsetzen dürfte.

Der Direktor von Acimall, Dario Corbetta, erklärte, dass es heute sehr schwierig sei, Prognosen zu erstellen, auch angesichts der dramatischen internationalen Ereignisse, die entscheidende Auswirkungen auf die gesamte Weltwirtschaft haben könnten. Unser Sektor", fügte er hinzu, "ist nicht von der klassischen Abwechslung positiver und weniger erfreulicher Perioden ausgenommen: Die Neuheit - wenn man von Neuheit sprechen will - besteht darin, dass das Wachstum der letzten Jahre so stark war, dass es zu einer echten Aufwärtsspirale kam, einer sehr ausgeprägten Diskontinuität, die eine langsame Rückkehr zur Normalität erzwingen wird, also das Fortbestehen negativer Werte, wenn auch prozentual begrenzt, für eine längere Zeit. Der Sektor macht sich vielleicht zu viele Gedanken über das, was im Grunde genommen eine physiologische Schrumpfung ist. "Die Zahlen für 2023 beweisen dies", schließt Corbetta, "die Unternehmen sind heute zweifellos robuster, sowohl in finanzieller als auch in organisatorischer Hinsicht, im Vergleich zu anderen, viel schwierigeren Jahreszeiten in der Vergangenheit: Dies wird es ihnen ermöglichen, eine Schrumpfung zu bewältigen, die wir getrost als 'normal' bezeichnen können, auch wenn sie durch die außergewöhnlichen Ergebnisse der letzten drei Jahre noch akzentuiert wird.

Faktoren für vorsichtigen Optimismus 

Es ist auch wichtig, daran zu erinnern, dass der italienische Markt in den letzten Jahren von Maßnahmen zur Investitionsförderung profitiert hat. Dies könnte sich nun dank der Maßnahmen des Plans "Industrie 5.0" wiederholen, der im nationalen Konjunkturprogramm enthalten ist und von der Europäischen Kommission genehmigt wurde, da er mit dem Plan "REPower EU" übereinstimmt, der darauf abzielt, den Übergang der Länder der Gemeinschaft zur Nutzung sauberer Energie und allgemeiner die Annahme aller Maßnahmen zu beschleunigen, die eine Reduzierung des Verbrauchs ermöglichen. 

In diesem Zusammenhang wurden von den nationalen Wirtschaftsbehörden neue Fazilitäten beschlossen, um Investitionen zu unterstützen, die den von der "Industrie 4.0" angestrebten Konnektivitäts- und Integrationsstandards in den Managementnetzwerken der Unternehmen entsprechen und darüber hinaus weniger energieintensive Ergebnisse garantieren können. 

"Für den Zweijahreszeitraum 2024-2025 stehen den Unternehmen über das Instrument der Steuergutschriften Mittel in Höhe von 6,3 Milliarden Euro zur Verfügung, die zu den Vorteilen von "Industria 4.0" hinzukommen, einem Plan, der zur Unterstützung all jener Maßnahmen geschaffen wurde, die auf die Verbesserung der Energieeffizienz von Maschinen und Anlagen abzielen", erklärt uns Dario Corbetta. "Der Rückgang in den letzten Monaten könnte daher von der Entscheidung vieler Unternehmen beeinflusst worden sein, die vollständige Umsetzung der neuen Maßnahme abzuwarten, bevor sie über neue Investitionen entscheiden."

Es besteht also Anlass zu vorsichtigem Optimismus, denn es ist sicher, dass die Xylexpo 2024, die alle zwei Jahre von Acimall organisierte internationale Messe für Holzverarbeitungstechnologien, die vom 21. bis 24. Mai auf der FieraMilano-Rho stattfindet, potenziellen Kunden und Anwendern die Möglichkeit geben wird, Innovationen im Bereich des Verbrauchsmanagements zu entdecken.