- 15/11/2020
- Messen
Die Covid-19-Pandemie, die zunehmenden Restriktionen und die erneute Blockade durch die zweite Welle haben zu großer Unsicherheit auf dem Markt geführt. Eine Unsicherheit, die sich noch stärker auf die Welt der Messen auswirkt, die bereits im Jahr 2020 stark betroffen ist, die sich aber in der ersten Hälfte des Jahres 2021 bemerkbar machen dürfte. Da sie nicht in der Lage sind, die Entwicklung der Ansteckungen und die Möglichkeit der Mobilität der Akteure zwischen verschiedenen Ländern vorherzusagen, drängen viele Ausstellungsorganisatoren darauf, die Möglichkeit einer Neuprogrammierung ihrer Kalender zu prüfen, insbesondere für Veranstaltungen mit größerer internationaler Anziehungskraft.
Dazu gehört auch die Ligna, die Weltleitmesse für die Holzverarbeitungs- und -behandlungsindustrie, die vom 10. bis 14. Mai stattfindet und im Herbst, also genau vom 27. September auf den 1. Oktober 2021, verschoben wird. Diese schwierige Entscheidung wurde gemeinsam von der Deutschen Messe und dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) nach intensiven Überlegungen und Diskussionen über die Folgen der Pandemie getroffen.
Andreas Gruchow, Mitglied der Geschäftsführung der Deutschen Messe: “Die Entscheidung, die Ligna zu verschieben, war für uns sehr schwierig, aber es ist die einzige konsequente Maßnahme, um allen an der Planung Beteiligten Sicherheit und Zeit für die Vorbereitungen zu geben“, sagte Andreas Gruchow, Mitglied der Geschäftsführung der Deutschen Messe.
Ligna 2021: privilegierter Treffpunkt für Holzfachleute
Mit durchschnittlich mehr als 90.000 Besuchern, mehr als 1.500 Ausstellern und 40.000 internationalen Gästen bestätigt sich die Ligna, eine alle zwei Jahre in Hannover stattfindende Messe, als privilegierter globaler Treffpunkt für alle Unternehmen und Fachleute der Holzindustrie.
Auf der Ligna werden ganze Maschinenparks in Echtzeit konstruiert, zusammengestellt und präsentiert, die lange Lieferzeiten und hohe Kosten erfordern; dies setzt eine monatelange Messeplanung voraus. Den Ausstellern muss die Anwesenheit einer ausreichenden Anzahl internationaler Entscheidungsträger als Besucher zugesichert werden. Um sicherzustellen, dass die Messe den Erwartungen gerecht wird, haben die Organisatoren beschlossen, die Messe in den Herbst zu verlegen.
Als Mitveranstalter der Ligna sieht auch der VDMA in der Verschiebung des Veranstaltungstermins das einzig wirksame Mittel, um die Messe im Interesse aller Teilnehmer erfolgreich zu gestalten. “Die Verschiebung der LIGNA ist absolut notwendig. Sie ist die weltweit wichtigste Plattform für unsere Unternehmen und Kunden der holzbearbeitenden Industrie“, sagte Bernhard Dirr, Geschäftsführer des VDMA-Fachverbandes Holzbearbeitungsmaschinen. “Die Industrie braucht diesen Markt. Mit der LIGNA im September 2021 wollen wir ein Signal für neue Impulse und Investitionen auf dem globalen Markt setzen.
Die drei Leitthemen der LIGNA 2021
Für die Messeausgabe 2021 werden zahlreiche Innovationen erwartet, insbesondere in den drei Leitthemen der Ligna.21: Holzbearbeitungstransformation, Technologien zur Herstellung von Holzkonstruktionen und Prozesstechnologien für die Bioökonomie, d.h. die Verarbeitung ökologischer Materialien.
Das Thema der Transformation der Holzverarbeitung sieht ein zunehmendes Wachstum der Digitalisierung, von der Verwaltung von Cloud-Daten zur erweiterten Realität. Ebenfalls sehr aktuell ist die Verarbeitung grüner Materialien, verbunden mit dem Konzept der Bioökonomie, einer Wirtschaft, die auf nachhaltigen und erneuerbaren Ressourcen basiert und neben Holz auch Beschichtungen, Flüssigkeiten, Schmiermittel, Farben und 3D-Drucksysteme umfasst.